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Sind wir noch zu retten?

Sind wir noch zu retten?

Umweltschutz: Die ersten Schritte

Ich lese gerade die aktuelle Gala. Tolles Magazin! 25 Jahre hat das People-Heft schon auf dem Buckel. Es scheint, als hätte ihm die digitale Revolution nichts ausgemacht. Zugegeben! Ich lese am liebsten Bücher und Zeitschriften in Printformat, während mein Kindle in der Schublade verstaubt. Schaut man einmal hinter die Kulissen eines Hochglanzmagazins, sieht man erst einmal, wie viel Arbeit darin steckt. Und noch etwas erfährt man: Wie viel die Redakteure für die Top-News gereist sind. 20.800.000 Flugkilometer kamen allein bei der Gala-Crew bis heute zusammen. 2.500.000 Liter Farbe wurden für den Druck der Hefte verbraucht. 206.100 Kilometer kann man mit den 16.500 Kilogramm Papier auslegen. Bedenkt man, wie viele Zeitschriften es weltweit gibt, kommen  Fragen auf: Ist es noch en vogue sich im digitalen Zeitalter für ein Interview in den Flieger zu setzen? Wo fängt Umweltsünde an? Und wo könnte ein bisschen mehr Umweltschutz nicht schaden? Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie man mit wenig Aufwand die Welt retten kann.

Und tschüss, Papiermüll!

Es ist nicht so einfach seinen Papierkram verschwinden zu lassen. Insbesondere die Werbung, die wir täglich im Briefkasten vorfinden. Und unerwünscht noch dazu. Stopp! Noch nicht in die Tonne damit. Besser wäre es, wenn du dich gegen die tägliche Dosis Papier-Spam wehrst. Befindet sich trotz Hinweis „Bitte keine Werbung“ im Briefkasten Reklame, besteht für den Betroffenen ein Unterlassungsanspruch. Der Grund ist die Verletzung des Eigentums, des Besitzes und Persönlichkeitsrechts. 

Schwieriger wird es allerdings mit kostenlosen Zeitungen, die nicht eindeutig als Werbung zu identifizieren sind. Hier muss am Briefkasten der folgende Hinweis stehen: „“KEINE Werbung – keine Handzettel, keine Wurfsendungen, keine kostenlosen Zeitungen und Wochenblätter“. (Urteil vom 16. Mai 2012 ; AZ.: I ZR 158/11)

Gegen den Werbewahn kannst du dich wehren, indem du die betreffenden Firmen aufforderst, zukünftig weitere Werbeeinwürfe zu unterlassen. Das Schreiben sollte per Einwurfeinschreiben versendet werden. Falls die Firma deinen Briefkasten daraufhin weiter zumüllt, kontaktierst du die Verbraucherzentrale. Dort werden diese Fälle gesammelt und es kann ein Abmahnverfahren gegen den betroffenen Anbieter eingeleitet werden. Muss aber nicht. Klar kannst du selbst die Abmahnung vornehmen. Das macht allerdings aus Kostengründen nur Sinn, wenn du deine Rechtschutzversicherung zuvor für das Verfahren eine Deckungszusage erteilt hat.

Übrigens: Deine Lieblingsmagazine ließt du mit reinem Gewissen am besten im e-Format. Gala-Fans aufgepasst! Und nein, das ist keine Werbung. Auch wenn’s für traditionelle Leser zunächst ein bisschen schwer fällt: Die e-Version findest du hier.

Replace Plastic!

So heißt die App, die dem Plastikalbtraum ein Ende setzen soll. Deine Aufgabe? Melde per Strichcode die Produkte, die deiner Meinung nach mit  ihren Kunststoffverpackungen übertreiben. Ab 20 Beschwerden nimmt der Verein „Küste gegen Plastik“ Kontakt zum Hersteller auf. Ob’s was bringt, weiß niemand. Aber es ist eine Möglichkeit sich als kleiner Konsument gegen die Ignoranz vieler großer Hersteller zu wehren. Ich denke hier zunächst an die vielen schön verpackten Schokolädchen, Kinderüberraschungseier, Bonbons, Pralinen, Gummibärchen, Smarties, Geschirrspüler-Tabs oder Babykekse. Mein Lieblingseis Magnum After Dinner muss ich übrigens mühevoll von einer extra Plastikverpackung befreien, nachdem ich mich an die Hauptverpackung wage. 

Zur Replace Plastic-App geht’s hier

Und hier findest du die Google-Version von Replace Plastic

Öko-Shopping für Einsteiger

Umweltschutz beginnt beim Einkaufen. Gerade hier sollten wir auf Produkte setzen, die uns ein gutes Gewissen schenken.  Denn: die emotionale Rendite spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben. Sobald man beginnt, im Supermarkt nach nachhaltigen Produkten Ausschau zu halten, wird es schnell zur Gewohnheit.  Ich habe mich auf die Suche gemacht mit dem Ziel, auf unnötigen Krempel zu verzichten und Plastik Schritt für Schritt aus meinem Leben zu verbannen. Mein Fazit: Das beruhigt mein Gewissen, hilft anderen Menschen und schont sogar meinen Geldbeutel. Wieso, weshalb, warum, erfährst du nun im Detail.

Exkurs: So geht Mülltrennen

Meine Weltretter-Fundstücke der Woche

Fast eine halbe Million Zahnbürsten könne man laut Meeresbiologen allein an den Stränden der Kokosinseln finden. Laut Biologin Jennifer Lavers machte Plastik mit 95 Prozent den Großteil des gesammelten Mülls aus, gefolgt von Schaumstoff (drei Prozent) und anderen Abfällen (Glas, Metall, Holz und Stoff). Schuhe und Konsumgüter, die man nach dem Benutzen wegwirft (wie Lebensmittelverpackungen, Flaschen, Strohhalme oder Zahnbürsten) summierten sich auf 25 Prozent allen Mülls. Die Anzahl der dort angespülten Schuhe belief sich auf fast eine Million.

Mein Öko-Tipp: Hol dir eine Bambus-Zahnbürste. (Keine Werbung) Das ist ein kleiner Schritt zum plastikfreien Leben und ein großer Schritt für unsere Umwelt. Meine Einsparung: 80 Euro. Ich habe auf eine Elektrozahnbürste verzichtet. Die gibt’s nur aus Plastik und auch die Ersatzbürsten gehen ganz schön ins Geld gehen.

Hier geht’s zur Müll-Studie

Nicht nur Autos, Games oder Wohnungen kann man sich teilen, sondern auch Seife. Beim Kauf einer Share-Seife kannst du Menschen in Not helfen und verzichtest gleichzeitig auf Plastik beim Duschen. Bedenkt man, dass jährlich 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer landen (das ist pro Minute eine LKW Ladung),  sollten wir dringend anfangen, uns aus unserer Komfortzone zu bewegen. Blicken wir ins Bad. Im Schnitt haben wir 20 Pflegeprodukte und das meiste davon ist in Plastik verpackt. Eine einfache und günstige Öko-Alternative zum herkömmlichen Duschgel ist eine Seife. Bei industriell hergestellten Seifen werden übrigens Inhaltsstoffe (z.B. Farbstoffe, Konservierungsstoffe) hinzugefügt. Diese können synthetischen Ursprung haben und die Umwelt schädigen. Achte also darauf, dass die Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Mein Einsparungspotenzial pro Monat: ca. 15 Euro. Rechnet man die Duschgels hoch, die man sich alternativ kaufen würde – eine Seife hält eine Ewigkeit. 

Die besten Bio-Seifen im Überblick.

Next Step: Investiere nachhaltig!

Plan A und B = Greenvestments! Werde hier zum umweltfreundlichen Anleger

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