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…Zara-Chef!

Macht uns Geld zu einem besseren Menschen? Im Falle von Amancio Ortega mag man das stark bezweifeln. Der Mann schwimmt im Geld. Seine Urlaube verbringt der fast 70 Milliarden Dollar schwere Mann gerne auf Mega-Yachten, während seine Niedriglöhner in der Produktion in unmenschlichen Bedingungen 12-Stunden-Schichten für ihn schieben – Laut BBC befinden sich darunter auch Kinder in den Fabriken. Zurück zu Amancio und seinem Werk: Der 6. reichste CEO auf den Forbes-Charts führt eins der bekanntesten Fashion-Labels Zara. Man könnte meinen, Reichtum macht zufrieden, glücklich und empathisch. Im Falle vom Zara-Chef allerdings wird klar: Geld macht gierig. Scheinbar denkt er viel lieber an die nächste Milliarde auf seinem Konto als an die nächste Generation. Die Vitae des Textil-Moguls ist kürzer als die Liste mit diesen Vorwürfen gegen seine Machenschaften:

1 Ausbeutung

Sie reicht von Kinderarbeit, Verdacht auf Zwangsarbeit, Lohndumping und einer Vielzahl unmenschlicher Arbeitsbedingungen. Die Firma führt sogar unliebsame Mitarbeiterlisten – kurz: Zara und die Firmen-Mutter Inditex betreiben Ausbeutung vom Feinsten. 

2 Steuervermeidung

In den vergangenen fünf Jahren rechnete das Unternehmen Inditex 2 Milliarden Dollar Gewinn über Tochterunternehmen in der Schweiz und den Niederlanden ab. Hier sind allerdings nur 0,1 Prozent der Arbeitnehmer der Firmengruppe angestellt. Und trotzdem wurden dort fast 20 Prozent des global anfallenden Gewinns versteuert. 

3 Rassismus

Mit dem Slogan „White is the new black“ trieb es Zara an die Spitze der Empörung und machte sogar vor Hakenkreuz-Motiven und Kindershirts im KZ-Uniform-Look nicht Halt.  

4 Krebserregende Textilien

In einer Untersuchung durch Greenpeace fand man bei fast allen Markenartikeln toxische Inhaltsstoffe. Die höchste Konzentration des giftigen NPE (Nonylphenolethoxylate) wurde in Marken der Modehäuser Zara, C&A sowie Calvin Klein gefunden. Auch hier sorgte Zara für extreme Empörung: Kinderjacken und Jeans des Labels enthielten hormonell wirksame sowie krebserregende Chemikalien.

5 Umweltverschmutzung

Hast du gewusst, dass die Fashion-Industrie in einem Jahr mehr Treibhausgasemissionen als alle internationalen Flüge und Schiffe zusammen verursacht? Bleibt die Frage: Wann wird die Mode endlich umweltfreundlicher? Und warum fährt einer der reichsten Männer der Welt mit Zara so einen toxischen Anti-Umwelt-Kurs? Auch wenn die Mutterfirma Inditex aktuell versucht mit nachhaltigen und 100% Organic-Produkten ihr dreckiges Image reinzuwaschen. Es bestehen weiterhin Bedenken an den skurrilen Machenschaften im Hintergrund – von denen die Kunden in der Regel nichts mitbekommen.

Inditex – Die Fast Facts

Haftungsausschluss & Disclaimer: Katja Eckardt hält zur Zeit der Veröffentlichung dieses Beitrags keine der auf finanzdiva.de vorgestellten Aktien, Fonds, ETFs.Die Inhalte auf finanzdiva.de wollen keine spezifischen Anlage-Empfehlungen geben und enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen. 

Alle Angaben ohne Gewähr. Stand: 08/2019

WKN: A11873

Dividende: 3,85%

5-Jahres-Performance: 24%

Industria de Diseño Textil S.A. zählt zu den weltweit grössten Textilunternehmen. Die Marken Zara, Zara Home, Pull& Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho und Uterqüe sind weltweit in über 7.400 Geschäften sowie online erhältlich. Der Hauptsitz von Inditex Industria de Diseño Textil S.A. ist Arteixo, Spanien.

Mein Fazit:

Die Aktie hat nichts in einem moralisch einwandfreien Weltretter-Depot zu suchen. Auch was die Performance sowie das hohe Branchen-Risiko betrifft: Eine prickelnde Aktie sieht anders aus. Nicht nur, dass Zara und die Mutterfirma auf soziale Verwantwortung pfeifen. Kurz: Finger weg von Inditex.

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