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Die 3 Teile einer Uhr #2

Die 3 Teile einer Uhr #2

#2 Das Werk

 

“Do you spend more time looking at your watch than living in the moment?” – Frank Sonnenberg, Autor

Kaum war mein Luxusuhren-Artikel auf bild.de platziert, meldeten sich die Bedenkenträger: Darf man so eine protzige Uhr am Handgelenk tragen? Und überhaupt: Eine iWatch ist doch erstens angesagter und zweitens Ausdruck von Bescheidenheit. Schließlich bietet sie dem Gegenüber das perfekte Maß an Höflichkeit und in gewisser Hinsicht Respekt, indem sie vortäuscht, man würde nur mal eben auf die Uhr schauen und nicht aufs Handy. Heute in. Morgen out. Whatever. In meinen Augen sind traditionelle Zeitmesser ein Ausdruck von Individualität und Stil. Was sie so besonders macht, stelle ich in dieser Serie im Detail vor. Heute dreht sich alles rund um das Herz einer Uhr. 

Das Werk

Es gibt viele gute Werke. Für alle Menschen die wissen wollen wie spät es ist, bitte kaufen Sie sich ein Handy oder eine Uhr mit einem tollen Quarzwerk mit Funksignalempfang und Solaraufladung. Sie brauchen keine weitere Uhr. Diese Uhren sind toll. Ich bin ein unglaublicher Fan von ihnen, aber das ist nicht mein heutiges Thema. Es geht um Uhren als Investments und das Unterkapitel ist das Werk. Wenn Sie nicht gerade die erste japanische Quarzuhr der Welt haben oder einer der wenigen Quarzverirrungen Schweizer Luxusschmieden Anfang der 80er Jahre ist das keine Wertanlage. Beim Werk zählt nur Automatik. Und dabei unterscheidet man zwischen zugekauften Werken (i.d.R. ETA-Werke von einer Swatch-Tochter) und Manufakturwerken. Und jetzt muss man zwingend mal mit zwei Vorurteilen aufräumen. Erstens mal können ETA-Werke von billig bis teuer echt alles. Die besten ETA-Werke müssen sich vor keinem Hersteller der Welt verstecken. Und zweitens gibt es namhafte Hersteller die sich rühmen nur eigene Manufakturwerke einzubauen und trotzdem werden Einzelteile wie die Spirale zugekauft. So ganz Manufaktur und Eigenbau ist das dann oft doch nicht… Trotzdem zählt der Grundgedanke Manufakturwerk vor extern zugekauftem Werk. Insbesondere bei manchem Schweizer Uhrenhersteller oder dessen Untermarke, der erst vor wenigen Jahren mit dem Eigenbau begonnen hat sollte man darauf achten. Manche Uhrenmodelle gibt es parallel mit Manufakturwerken und zugekauften Werken. Bitte unbedingt darauf achten eine Version mit dem Manufakturwerk zu kaufen. Wem es nicht um Werterhalt geht sondern darum die Zeit abzulesen kann natürlich auch die Versionen mit den ETA-Werken kaufen, aber wie bereits mehrfach erwähnt rate ich in dem Fall  eher zu einem Mobiltelefon. Zusammenfassung: Kaufen Sie ein Manufakturwerk!

Schritt für Schritt zum Uhrenexperten: Meinen Guide finden Sie hier

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