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Trauer um Auto-Milliardär

Trauer um Auto-Milliardär

In Gedenken an den VW-Patriarchen Piëch

„Mit Vollgas auf dem Weg nach oben – das ist mein Traum.“ Ferdinand Piëch 

Ferdinand Piëch ist tot. Der ehemalige Volkswagen-Chef ist im Alter von 82 gestorben. Ein Rückblick: Der österreichische Autonarr begann seine Karriere 1963 bei Porsche und wechselte später zum VW-Konzern. Sein Lebenswerk: Audi ein Glamour-Image verpassen und der damals angeschlagenen Marke neuen Glanz verleihen. Der 1937 in Wien geborene Österreicher wurde als Enkel von Ferdinand Porsche in die Porsche-Dynastie hineingeboren. Die Leidenschaft fürs Auto bauen wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Das Leben des Auto-Milliardärs war gezeichnet von einem steilen Aufstieg. So schaffte es der Vater von 12 Kindern bis zum Aufsichtsratsvorsitzenden des VW-Konzerns. Auch am Ende seiner Karriere waren Machtkämpfe an der Tagesordnung. 2015 legte er seine Aufsichtsratsmandate innerhalb des VW-Konzerns nieder. Das geschätzte Familien-Vermögen der Autobauer-Dynastie Porsche-Piëch: 65 Milliarden Euro. Im Vergleich: Das Gesamtvermögen der Top-10 der reichsten Österreicher lag 2014 bei 108 Mrd. Euro.

Volkswagen – Die Aktie

In Anbetracht der Tatsache, dass Volkswagens Dieselgate-Affäre einen bleibenden Image-Schaden verursacht hat, sollte man gleich vorweg sagen: Finger weg von dieser Aktie. Kurz: Dieser Wert ist nur etwas für Zocker und Multi-Millionäre, denen ein paar Verlust-Euros nicht weh tun. Nehmen wir zunächst einen Blick unter die rostige Börsen-Motorhaube. 

VW – Die Fast Facts

Alle Angaben ohne Gewähr. Stand 08/2019.

WKN Volkswagen Vorzugsaktien: 766403

Dividende: 4,19 Prozent

5-Jahres-Performance: minus 18,55 Prozent (hätte schlimmer kommen können)

Finanzdiva – Das Fazit

Der Diesel-Abgasskandal war der Auslöser der aktuellen Krise in der Automobilindustrie. Die Schummelei hatte weitreichende Folgen. Und zugegebenermaßen befindet sich die komplette Branche in einer dramatischen Umbruchstimmung. Die Mitarbeiter der Groß-Konzerne wie Daimler &Co. zittern. Den (leider auch umweltschädlichen) E-Mobilität-Hype hatte man in Deutschland viel zu lange unterschätzt. Während man hier stur nach traditionellen Regeln weiter 0815-Autos baute, überholten uns Tesla, BYD und Geely mit einem rasanten Tempo. Und jetzt? Uns bleibt nicht viel Zeit, der ausländischen Konkurrenz auf den Fersen zu bleiben. Die paar Ladestationen werden eine flächendeckende Freude am E-Auto-Fahren nicht ermöglichen. Daumen nach oben für die VW-Aktie? Leider nein. Sorry, Ehrenbürger von Wolfsburg.

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