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Papa Jens plaudert aus dem Rendite-Nähkästchen

Privatanleger und Financial Diva Analyst Jens Will gibt uns regelmäßig ehrliche Einblicke über seine Machenschaften. Seine Leidenschaft? Im Börsendschungel sucht er täglich nach waghalsigen Abenteuern. Die Elementarteile seiner Geldanlage sind Aktien. Bei Jens vergeht kein Tag, ohne dass er nicht an der Börse unterwegs ist. Auch im Urlaub findet man ihn auf der schweißtreibenden Renditepiste.

©Photogenika.de

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Text: Jens Will

Die Medien von Burda bis Springer, von ZDF bis RTL sind sich einig: Kinder sind prinzipiell ein Armutsrisiko. Wer als Resultat der körperlichen Liebe Nachwuchs in die Welt setzt, der ruiniert seine Karriere, verbaut sich nachhaltig sein Nachtleben und zahlt künftig für jeden Urlaub das Fünffache. Hinzu kommen noch signifikant steigende Abgaben für Essen, Kita, Spielzeug, Hygieneartikel und eine größere Familienkutsche. Die Wohnungssuche in Innenstadtlagen kann man getrost an den Nagel hängen und sollte die Beziehung in die Brüche gehen, dann reibt sich oft ein ganzes Heer von Anwälten die gierigen Hände. Quasi, als wolle der Gesetzgeber sich über all dies lustig machen, gibt es vom Staat einen symbolischen Betrag von 194 € im Monat als Entschädigung.
Zeit wird es, ein paar Aktien aufzuzeigen, mit denen man dank Nachwuchs ordentlich reich werden kann.

Haftungsausschluss & Disclaimer: Katja Eckardt hält zur Zeit der Veröffentlichung dieses Beitrags keine der auf finanzdiva.de vorgestellten Aktien, Fonds, ETFs.Die Inhalte auf finanzdiva.de wollen keine spezifischen Anlage-Empfehlungen geben und enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.  

Der Klassiker

…muss nicht weiter vorgestellt werden. Die Firma „Procter&Gamble“ (WKN: 852062) aus Cincinnati ist DER Inbegriff der Babyhygiene. Die Marke Pampers umfasst ein regelrechtes Universum aus Windeln, Hygienetüchern, Windel-Twistern, Kinderklopapier und (hinterher wichtig !!) Raumsprays. Und sollte Mutter es sich doch noch einmal anders überlegen wollen, gibt es mit Clear Blue einen unfehlbaren Schwangerschaftstest aus dem Hause P&G. Mit einem KGV von um die 20 und einer Dividendenrendite von ca. 3,2 % keine Börsenrakete und zu groß für eventuelle Übernahme -Phantasien. Ein insgesamt Risikoarmes Investment, dank Marken wie Ariel und Lenor in jeder Waschküche daheim und ohne allzu große Zukunftsängste. Ein klassischer Verlegenheitskauf bei der Frage „Wohin nur mit dem vielen Geld auf meinem Konto“. Erwähnenswert wäre vielleicht noch, das P&G seit 1956 die Dividende jedes Jahr erhöht hat und damit einen festen Sitz im Himmel der Dividendenadeligen besetzt.

Milch und Co.

„Alete kotzt das Kind“ kalauerte sich Otto Waalkes in seinen ersten TV Auftritten in die Herzen des schenkelklopfenden Publikums. In der Tat hat die Nummer 3 der deutschen Babykosthersteller eine bewegte Geschichte hinter sich. Gegründet 1934 in Deutschland wurde die Firma 1971 an Nestlé verkauft und in den großen Ärger rund um gefälschte afrikanische Krankenschwestern mit rein gezogen. Überhaupt „skandalte“ sich die Marke Alete mit ihrer unbeliebten Mutter von Windbeutel zu Rückruf und galt so ziemlich als das allerletzte, was man seinem Kleinkind neben reinem Alkohol antun konnte. Im Jahre 2015 hat Nestlé seine Beteiligung abgegeben und seither ist es um die einstige Skandalnudel sehr still geworden. Neuer Eigentümer ist die BWK, ein Konsortium aus Landesbanken und der Wüstenrot&Würtembergische AG (WKN: 805100). Für eine derart gebeutelte Marke wie Alete kann es vom Image her eigentlich nur bergauf gehen. Dennoch stammt der letzte „Windbeutel“ für Alete Babykekse aus dem Jahr 2017, also drei Jahre nach dem Ausstieg von Nestlé.

Derzeit befindet sich Alete und die Schwester Milasan in schwerem Fahrwasser und muß mit viel Engagement wieder in die Gewinnzone getrimmt werden. Eine Herkulesaufgabe. Wer an den Markt für löffelfertige Babykost glaubt und auf einen Turnaround der Marke Alete setzt kann sich aber bei der Holding getrost einmal umschauen. Die Mutter selber ist ein Mix aus Bausparkasse, Versicherung und Private Equity. Mit einem KGV von aktuell unter 7 und einer Dividendenrendite von über 4% kann man hier tatsächlich von einem Schnäppchen sprechen. Die Commerzbank wird nicht müde, das positive Kurspotential von 40% gemeinsam mit einer dicken Kaufempfehlung auszusprechen. Da der Sitz der Firma in Deutschland liegt, muß Anleger und Anlegerin sich nicht mit dem Fiskus anlegen um in den vollen Genuss der Dividende zu kommen. Risiken lauern im zyklischen Geschäft mit Bausparverträgen, dem Niedrigzinsumfeld und natürlich dem stets wackeligen Business mit Private Equity. Babynahrung, Babyhygiene, Babysitz. Fakt ist, mit dem Nachwuchs lässt sich jede Menge Geld verdienen. Vor allem mit dem Nachwuchs ANDERER Leute.

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