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Das ist kein schwarzer Schwan

Das ist kein schwarzer Schwan

3 Aktien, die deinen Kontostand retten

„The Corona Crisis is not a black Swan.“ – Nassim Nicholas Taleb, Autor, Wissenschaftler, Mathematiker (*)

Gruselige Aussichten! Von einem Tag auf den anderen kann alles vorbei sein. Kaum ein Jahr versetzte uns dermaßen in Angst und Schrecken wie 2020. Von China breitete sich das Coronavirus in Windeseile global aus. In einem nervenaufreibendem Kampf gegen das Virus entscheidet seitdem weltweit der Zufall über Leben oder Tod. Das Ergebnis: Die Welt zittert vor dem Virus und befindet sich im Stillstand. An den Börsen ähneln die Kurse den Schwankungen der Fieberkurve der Covid-19 Erkrankung. Ganz nebenbei bemerkt eine gravierende Nebenwirkung der bis dato gehypten Index-Fonds: Die Länder-Indices (ETFs) im Monatsvergleich März 2020 notieren deutlich im Minus. Viele Unternehmen reagieren mit drastischen Maßnahmen. Hierzulande steuern Firmen wie Sixt und Fielmann gezielt der Katastrophe entgegen. Auch die Dividenden-Politik kommt nicht immer unbeschadet davon. Ein vorbildlicher Move sollte man meinen. Schließlich benötigen Firmen jetzt jeden Euro zur Kostensenkung und um Investitionen in die Zukunft tätigen zu können. Aber für Dividenden-Fans bedeutet dies ein Ausfall einer wichtigen Einnahmequelle. Kopf hoch! Die Devise lautet langfristig denken und das Depot auf die wesentlichen Dinge neu ausrichten. In der Krise sieht man das Leben klarer. Und es wird uns plötzlich bewusst, was wir wirklich brauchen: Lebensmittel, Hygiene, einen neuen Impfstoff und vor allem Cash auf der hohen Kante.

(*Anmerkung: Nach Taleb bezeichnet ein „Schwarzer Schwan“ ein Ereignis, das selten und höchst unwahrscheinlich ist. )

Katja Eckardt finanzdiva.de
©Photogenika.de

Covid-19: Der unsichtbare Feind

Ausgangssperren. Immer mehr Infizierte. Drohende Arbeitslosigkeit. Rezessionsängste. Dramatische Börsenkurstalfahrten sind in diesem Umfeld nicht überraschend. Die Coronavirus-Pandemie reißt unsere Weltwirtschaft in eine Megakrise. Aufgrund der aktuellen Unsicherheit über die Dauer des nationalen sowie internationalen Coronavirus-Lockdowns tappen Investoren aktuell im Dunkeln. Für viele schwach aufgestellte Unternehmen kann es von einem Moment auf den anderen vorbei sein. In vielen Unternehmen sind globale Lieferketten unterbrochen und das operative Geschäft bricht ein. Meine Aktien-Auswahl fiel auf Top-Qualitätsunternehmen mit breit aufgestelltem Geschäftsmodell. Es sind Firmen, die bereits in Vergangenheit beweisen konnten, dass sie auch in wirtschaftlich rauhen Zeiten ihren Wachstumskurs fortsetzen. Alles in allem rate ich jetzt allen zur Vorsicht. Die aktuellen Börsenkurse erscheinen nahezu euphorisch und alles andere als rational, bedenkt man dass sich die Weltwirtschaft im absoluten Ausnahmezustand befindet. Dass die Katastrophe bereits eingepreist ist, halte ich für dummes Geschwätz.

3 Aktien, die deinen Kontostand retten

Haftungsausschluss & Disclaimer: Katja Eckardt hält zur Zeit der Veröffentlichung dieses Beitrags keine der auf bild.de vorgestellten Aktien, Fonds, ETFs.Die Inhalte auf bild.de wollen keine spezifischen Anlage-Empfehlungen geben und enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.

Meine Nummer 1

  1. Nestlé (Stand April 2020: Drei-Jahres-Performance:  33 Prozent, Fünf-Jahres-Performance:  60 Prozent) ISIN: CH0038863350. Dividende: 2,59 %

Unternehmens-Info:

Nestlé zählt zu den größten Nahrungsmittelherstellern der Welt. Neben Tiefkühlprodukten, verschiedenen Getränken (Kaffee, Tee, Mineralwasser etc.), Milchprodukten und Süßwaren werden auch pharmazeutische Produkte, Babyprodukte und Artikel für Heimtiere hergestellt. Nestlé hält ca. 23 % der Anteile von L’Oréal. Bekannte Nestlé Marken sind: Nescafé, Nesquik, Maggi, Thomy, KitKat, Buitoni, Smarties, Wagner,  Alete, Bübchen und Produkte für Heimtiere mit Marken wie Felix und Beneful. Für 2020 erwartet Mark Schneider, CEO Nestlé „eine kontinuierliche Verbesserung des organischen Umsatzwachstums.“

Fazit:

Positives Umsatzwachstum, ein optimistischer Blick in die Zukunft und eine zum 24. Mal angehobene jährliche  Dividende sind die Gründe, warum ich Ihnen diesen Global Player ans Herz legen möchte. Vor allem die Markenliebhaber unter Ihnen schätzen sicherlich die Vielfalt der Produkte, für die Kunden einen Premiumpreis zahlen. Die hohen Margen und das angekündigte Aktienrückkaufprogramm von eigenen Aktien sind ein wichtiger Indikator, dass die Firma ihren Wachstumskurs problemlos fortsetzen wird. Kleines Manko: Der Firmenumbau kostet den Konzern 500 Mio. Schweizer Franken. Kleine Story zum Schluss: Nestlé hatte ich bis 2012 im Depot. Der Wert hat mich so dermaßen gelangweilt, dass ich ihn bei einem Kurs von rund 42 Euro verkauft habe. Im Nachhinein tut das schön weh. Die Erfahrung zeigt: Gier frisst Hirn. Bedeutet: Je langweiliger eine Aktie, desto besser. Traditionelle, breit aufgestellte Firmen kratzen über viele Jahre die steilsten Börsenkurven am besten.

ZUM DIVIDENDENKALENDER

Hauptversammlung: 23.4.2020

Nächste Dividendenzahlung ab 26. April 2020

https://www.nestle.com/investors/individual-shareholders/dividends/dividenden

Meine Nummer 2

2. Johnson & Johnson (Stand April 2020: Drei-Jahres-Performance:  21 Prozent, Fünf-Jahres-Performance:  52 Prozent) ISIN: US4781601046 Dividende: 2,62 %

Unternehmens-Info:

Johnson & Johnson ist ein international tätiger Hersteller von Health-Care-Produkten: Darunter Wirkstoffe gegen Pilzinfektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen. Zu den bekannten Marken gehören Penaten, Neutrogena, Listerine oder Carefree.

Fazit:

Johnson&Johnson ist der vielleicht langweiligste Wert aller Zeiten. Kurz: Langeweile ist ein Must-have für Anleger, die sich nach Sicherheit und langfristigem Erfolg sehnen. Johnson & Johnson glänzt sogar in Krisenzeiten mit defensivem Geschäftsmodell und lupenreiner Bilanz. Im Kampf gegen Covid-19 unterstützt die Firma bei der Suche nach einem Impfstoff. Ihren Partner BARDA (Biomedical Advanced Research and Development Authority) mit fetter Finanzspritze in Höhe von 1 Mrd. Dollar.

ZUM DIVIDENDENKALENDER

Johnson & Johnson Hauptversammlung: 22.04.2020
Geplante Dividende 2020: 2,95 $

https://johnsonandjohnson.gcs-web.com/stock-information/dividends-splits

Meine Nummer 3

Unilever (Stand April 2020: Drei-Jahres-Performance:  – 3 Prozent, Fünf-Jahres-Performance:  13 Prozent) ISIN: NL0000388619Dividende: 3,76 %

Unternehmens-Info:

Unilever ist eine globale Rampensau. Die Firma zählt zu den führenden Anbietern von Markenartikeln in den Bereichen Ernährung, Körperpflege, Parfum, Kosmetik sowie Wasch- und Reinigungsmittel. Zum Produkt-Sortiment gehören Deodorants, Körperpflegeprodukte, Haushaltsreiniger, Koch- und Backprodukte wie Dressings, Brotaufstriche und Tütensuppen sowie Getränke und Eiscreme. Unilever hält in seinen Produktkategorien einige weltweit bekannten Marken wie Axe, Dove, Knorr, Rama, Brunch, Livio, Lipton und Ben & Jerry’s.

ZUM DIVIDENDENKALENDER

Nächste Dividendenbekanntgabe: 23. April 2020

Dividendenzahltag: 4. Juni 2020

https://www.unilever.com/investor-relations/shareholder-centre/dividends/dividend-calendar/

Fazit:

3 Jahres-Performance: Minus 3 Prozent! Und ich setze die Aktie auf meine Favoriten-Liste?! Ja, die Aktie ist uncool. Und nein, mir ist keine Dichtung durchgebrannt, wenn ich sie dir trotzdem ans Herz legen möchte. Blicken wir doch einmal zurück: Rund 10 Jahre ist es her. Da konnte man sich mit einer Unilever Aktie bereits ab 14 Euro eindecken. Aktuell notiert der Wert um die 46 Euro. Das ist vielleicht nicht das ultimative Schnäppchen. Aber für Angsthasen und Dividendenliebhaber sollte zumindest in verrückten Zeiten wie diesen mit einer Prise Unilever im Depot etwas Ruhe und Gelassenheit einkehren.

Meine Idee für ein sicheres Depot

All in war gestern! Ein Sparplan schont die Nerven: Neben Cash, Gold, Fonds ergeben die richtigen Einzelwerte im Depot langfristig besonders viel $inn. Nicht nur die 5 JahresPerformance ist ein verlockender Hingucker bei den folgenden Firmen. Auch die Dividende ist ein Indiz für finanzielle Aktionärs-Wertschätzung. Da Einzelwerte ein höheres Risiko beinhalten, sollten die Risikoliebhaber unter euch bis fünf Prozent des Portfolios investieren. Einsteigern und vorsichtigen Sparfüchsen rate ich zu einem Sparplan. Bei manchen Banken kann man beispielsweise bereits ab 25 Euro je Charge investieren. Damit kann man nachts noch gut schlafen.

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