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Bitcoins are a Girl’s best Friend

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Magdalena Isbrandt: „Bitcoin ist das Internet des Geldes“

Hereinspaziert! “The House of Nakamoto” ist das Tor zur Kryptowelt. Die Gründerin Magdalena Isbrandt über ihre Stores und eine Begegnung über den Dächern Chinas, die ihre Bitcoin-Leidenschaft entfacht haben.

fd: Frau Isbrandt, Sie sprechen Mandarin. China war Ihr Zuhause im Jahr 2012…

Das ist richtig. Ich habe insgesamt 3 Jahre in China gelebt, in Beijing studiert und in Guangzhou und Hong Kong gearbeitet.

fd: Wie kamen Sie das erste Mal mit Bitcoin in Berührung?

Im Zuge meines 3 jährigen Aufenthalts in China bin ich erstmals 2012 / 2013 mit Bitcoin in Berührung gekommen. Mein damaliger Chef hat Bitcoin auf seiner Dachterrasse der Firma geschürft. Ich bin eines Tages hoch und wunderte mich über den Lärm und die unglaubliche Hitze durch die Hochleistungsprozessoren (den sogenannten Minern).  Sie sind für das Bitcoin Mining notwendig. Seitdem habe ich mich mit dieser Thematik befasst und ich war sofort gefesselt von der revolutionären Technologie.

fd: Wie ging es dann weiter?

Im nächsten Schritt musste ich es selbstverständlich zunächst einmal selbst ausprobieren: ich habe mir Bitcoin gekauft, sie hin und her versendet und sogar reale Produkte damit bezahlt und schließlich auch, um den Prozess zu verstehen, selber Bitcoin geschürft.

fd: Was genau trieb Sie damals an? Meine Unzufriedenheit mit dem bestehenden Bankensystem und der Überzeugung, dass das Geldsystem das größte Problem unserer Zeit darstellt. Ich habe mich dann intensiv mit dezentralen Währungen und der österreichischen Nationalökonomie auseinandergesetzt.

©Magdalena Isbrandt
©Magdalena Isbrandt

„Mein damaliger Chef hat Bitcoin auf der Dachterrasse der Firma geschürft.“ Magdalena Isbrandt, CEO House of Nakamoto

fd: Wie hat Sie Ihre Zeit in China geprägt?

Ich musste lernen, wie es ist in einem Land zu leben, in einem Überwachungsstaat, der alles steuert, weiß, zensiert, kontrolliert und massiv in die Privatsphäre seiner Bürger eindringt -einem Land, in dem Konten willkürlich eingefroren und gesperrt werden.

fd: An welches Bitcoin-Schlüsselerlebnis erinnern Sie sich?

Ich hatte Kommilitonen und Kollegen aus aller Welt. Viele aus Europa, aber ebenso viele aus nicht so privilegierten und teils hyperinflationären Ländern wie Nordkorea, Philippinen, Kambodscha, Laos, Venezuela oder Vietnam. Ich habe miterlebt, wie meine Freunde Geld in ihre Heimat versendet haben, um ihre Familien zu unterstützen. Sie mussten dabei auf moneygram oder Western Union zurückgreifen, die eine Gebühr von bis zu 30% verlangen – allein für die Transaktionen. Das perfide daran: Je ärmer das Land umso höher die Gebühr.

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fd: Wie entstand die Bitcoin-Store-Idee?

Viel zu wenige Menschen wussten über diese geniale Technologie Bescheid, kaum jemanden war Bitcoin ein Begriff. Dies wollten wir ändern und Bitcoin in die reale Welt bringen, in einem physischen Store mit realen Personen.

fd: ‘The House of Nakamoto’ ist inzwischen in Wien und Amsterdam vertreten. Wer sind Ihre Kunden?

‘The House of Nakamoto’ schafft als Kompetenzzentrum für Bitcoin und Blockchain einen zentralen Anlaufpunkt für Blockchain-Neulinge, die Hilfe beim ersten Handel brauchen, genauso wie für alte Hasen die auf der Suche nach Gleichgesinnten sind. Wir sehen es daher als unsere Mission die revolutionäre Technologie der Blockchain aus den Tiefen des Internets zu heben und für jeden Menschen leicht verständlich und effizient zugänglich zu machen.

Zum House of Nakamoto:
https://www.thehouseofnakamoto.com/de

fd: Immer mehr Chinesen suchen seit 2019 nach „Bitcoin“ (BTC) in den Suchmaschinen im Netz. Warum eröffneten Sie den weltweit ersten Bitcoin-Shop nicht in Guangzhou sondern in Wien?

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Die chinesische Regierung hätte nie zugelassen einen Bitcoin Store in China zu eröffnen. In kaum einem Land weltweit werden das Volk und das Internet strenger kontrolliert und zensiert als in China.

©Magdalena Isbrandt
©Magdalena Isbrandt

fd: Inwiefern stört sich die chinesische Regierung am Bitcoin?

Bitcoin bedeutet grenzenlose Freiheit, ist unabhängig von Staaten, offen, global, transnational, Zensur resistent und für jeden frei zugänglich. Das sind genug Gründe für die kommunistische Partei Chinas, um den Handel mit Bitcoin in China zu untersagen.

fd: Ist Bitcoin-Handel ein chinesisches Tabu-Thema?

Weder die Währung noch der Besitz von Bitcoin ist verboten . Wer Bitcoin sein Eigen nennt, darf dies behalten, oder mit anderen Besitzern direkt tauschen. Ein organisierter Handel auf Plattformen im Internet ist derzeit allerdings nicht mehr möglich.

fd: Warum war Wien Ihre erste Wahl für die Shop-Location Nummer 1?

Wir haben uns für den Wiener Standort entschieden, weil in Österreich Bitcoin als digitales Gut gilt und der Handel mit Kryptowährungen ohne Lizenz möglich ist. Anders in Deutschland: Hier definiert man Bitcoin klar als Recheneinheit und es bedarf einer Finanzintermediärlizenz.

fd: Stichwort Guanzhou: Die Spannungen zwischen den USA und China bereiten den Menschen Sorgen. Die Nachfrage nach Safe-Haven-Anlagen steigt an…

Nicht nur die Spannungen zwischen den USA und China bereiten den Menschen Sorgen. Einige Wirtschaftsexperten prognostizieren für das Jahr 2020 eine Rezession der globalen Wirtschaft. In diesem Zusammenhang droht eine Entwertung von Fiatwährungen, wie dem Euro oder US-Dollar.

fd: Ist Bitcoin Ihrer Meinung nach ein sicherer Hafen?

Ich bin der Meinung, dass Bitcoin hier einen sicheren Hafen bieten kann — Bitcoin wird nicht zuletzt auch Krisenwährung oder digitales Gold genannt. Selbstverständlich sollte man nicht alles auf ein Pferd setzen.

fd: Ist Bitcoin als Krisenwährung nicht etwas zu jung?

Klar, Bitcoin steckt noch in den Kinderschuhen. Die Marktkapitalisierung ist noch sehr gering, so dass der Preis einer starken Volatilität ausgesetzt ist. In Zeiten einer bevorstehenden Rezession oder Krise bietet sich Anlegern eine neue Chance, ihr Portfolio um Bitcoin zu erweitern.

fd: Innovative Geld-Gadgets + traditionelle Wertanlagen = optimaler Krisenschutz?

Aus der finanzwirtschaftlichen Perspektive ist die sehr geringe oder negative Korrelation zwischen Kryptowährungen und traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffen, Immobilien oder Anleihen hochinteressant, das ist ein großer Vorteil für krisensichere Portfolios. Darüber hinaus bietet gerade Bitcoin durch seine Dezentralität und die Abgrenzung von etwaigen Institutionen eine gewisse Unabhängigkeit vom internationalen Finanzmarkt. Bitcoin ist also eine sinnvolle Ergänzung zu Gold und anderen Edelmetallen.

fd: Sie wurden neben Gerhard Schröder und Dick Cheney 2018 zur Asian Leadership Conference als Speaker eingeladen. Von was handelte Ihr Vortrag?

Ich konnte über eine Technologie vortragen, die das Potenzial hat die Welt zu verändern. Leider ist das Thema noch sehr komplex, umso wichtiger sind Auftritte dieser Art, um Bitcoin und Blockchain zu erklären und die Vision zu verbreiten. Noch bedeutungsvoller, wenn es im Rahmen eines elitären Kreises und einer hochkarätigen Veranstaltung wie bei der Asian Leadership Conference in Seoul, stattfindet.

fd: Waren Sie überrascht über Ihren globalen Aufstieg zur elitären Spitze?

Ich würde mir nicht anmaßen, mich zur elitären Spitze zu zählen und schon gar nicht auf eine Stufe mit großen Persönlichkeiten wie Gerhard Schröder oder Dick Cheney, die in ihrem Leben auf eine langjährige und einflussreiche Karriere zurückblicken. Es war mir eine große Ehre partizipieren zu dürfen und die Möglichkeit erhalten zu haben, über Bitcoin, Blockchain und die Bedeutung von Dezentralität in unseren Strukturen zu referieren.

Finanzdiva.de bedankt sich für das Interview.

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