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SCHtOLZ auf Aktiensteuer

SCHtOLZ auf Aktiensteuer

Dein Anti-Aktiensteuer-Guide

 

„Mein Job ist es, die Rohre durchzublasen, damit die Scheiße abfließen kann.“ Frank Underwood

Er kam, sah und siegte. Nein, die Rede ist nicht von Finanzminister Olaf Scholz. Sondern vom ehemaligen Goldman Sachs Deutschlandchef, Jörg Kukies. Seine Bilderbuchkarriere verlief fabelhaft. Ganz an der Spitze des deutschen Bundesfinanzministeriums angekommen ist er nun zuständig für den Bereich der Banken- und Finanzmarktregulierung – auch die seines bisherigen Arbeitgebers. Exzellente Lobbypower der Derivate-Industrie soll allerdings heute nicht das Thema des Tages sein. Ich will an dieser Stelle nur mein Lob für die hervorragende Arbeit aussprechen, da es gelungen ist, langweilige Konkurrenz-Produkte noch abstoßender zu machen: Die Rede ist von Dingen, die hierzulande kaum jemand besitzt, sprich: Aktien (iiieh!) und dem Plan einer europaweiten Aktiensteuer (ooooh). Die Begründung: Spekulation will man damit entgegenwirken. Der wahre Grund:  Man möchte mehr von deinem Geld eintreiben und Derivate-Produkte ordentlich pushen bzw dich zu riskanteren Produkten mit niedlichem Hebel bewegen. Hui. Immerhin kribbelt’s dann täglich im Depot. Nebenwirkungen: Völlegefühl. Orientierungslosigkeit. Erbrechen. Aber man lebt nur einmal und sollte es so richtig krachen lassen. Erst recht an der Börse. Das Ergebnis: Aktien werden unattraktiver. Auch ETFs und Fonds, die 1:1 einen Aktienindex abbilden, könnten zu Derivate-Produkten umverpackt werden. Das bedeutet, du setzt dich mit bisher relativ harmlosen Aktien-Fonds-Anlageprodukten einem höheren Risiko aus. Und es führt zu einem besseren Standing und damit mehr Spaß für die Bad Boys. Kurz: Ein klares Win-Win fürs Goldman Sachs Backoffice, äh, sorry Tippfehler,  Finanzministerium. Dort knallen die Champagner-Korken. Stößchen, Olaf & Team! Ich bin schTolz auf euch, eure Kat€

PN @ Olaf: Good Job! Du bekommst von mir im Fach „Aktionäre Mobben“ die Note 1,0. Du weißt in deiner unbeliebten Partei Akzente zu setzen. Pass auf dich auf!

So zahlst du keine Aktiensteuer

Auch wenn es sich für mich nicht richtig anfühlt: Deutsche Aktien solltest du meiden. Und auch die Aktien der europäischen verbündeten Länder, die sich an dieser Aktiensteuer beteiligen werden. Das heißt im Klartext: Du umgehst diese absurde Steuer mit Aktien von außereuropäischen Werten. Mein Tipp: Sieh dich in Großbritannien um. Hier fällt auch keine Quellensteuer an. Einen hervorragenden Wert stelle ich dir schon morgen auf finanzdiva.de vor. Gespannt? Freu dich schon jetzt. Und zum Schluss noch ein kleines Rechenbeispiel für das, was kommen soll. Es werden 0,3 Prozent beim Kauf und 0,3 Prozent Aktiensteuern beim Verkauf erhoben. Bei 1.000 Euro sind das insgesamt nur 6 Euro. Klar. Ist nicht viel. Also überlege dir gut, inwieweit du dein Depot umbaust in Anbetracht der Tatsache, dass du schon für deinen Broker wahrscheinlich mehr beim Traden zahlst. Zu guter Letzt ein Tipp: In naher Zukunft werden ETF und Fonds-Produkte höchstwahrscheinlich mit dem Zusatz „Aktiensteuerfrei“ vermarktet. Bedeutet für dich: Vorsicht! Prüfe, ob sich dahinter ein riskantes Derivat verbergen könnte. BeimBörsenhandel lautet meine Devise: Investiere nur in Dinge, die du verstehst.

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