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Quereinsteiger Verleger: Julien verrät, wie Neulinge Erfolge feiern können

Traumjob Verleger? Kat€ hat nachgefragt

Erfolg kommt durch Machen: Julien Backhaus ist ein Multi-Talent. Mit 24 war er der jüngste Zeitschriftenverleger Deutschlands. Finanzdiva sprach mit ihm über die Kunst, Dinge selbst anzupacken und wie man Hürden meistert.

FD: Du bist Herausgeber des Erfolg Magazins. Was macht das Magazin so einzigartig?

Es ist tatsächlich einzigartig. Weil es auf dem deutschsprachigen Markt noch kein Magazin zum Thema Erfolg gab, ist es eingeschlagen wie eine Bombe. Wir leben in einer Zeit des Bewusstseins. Menschen wollen mehr darüber wissen, wie Erfolg eigentlich funktioniert. Denn so einfach ist der ja nicht – sonst hätte ihn ja jeder. Leider ist eher das Gegenteil der Fall. Der Großteil kann nicht mit Geld umgehen, ist unglücklich im Job, unzufrieden mit der Beziehung, ist nicht stolz auf sich selbst und so weiter. So viele Baustellen. Im ERFOLG Magazin haben wir uns zur Aufgabe gemacht, die erfolgreichsten Menschen der Welt zu befragen, was ihre Erfolgsgeheimnisse sind. Und wir gewinnen die renommiertesten Experten für Ratgeberartikel für die verschiedenen Lebensbereiche. Das Feedback der Leser war wirklich überwältigend.

FD: Stichwort: „Gründer-Wüste Deutschland“: Das „Business-Punk“ Magazin glänzte im August mit FDP Politiker Christian Lindner auf dem Cover. Wird Dein Magazin uns endlich Bock auf Unternehmertum machen?

Wir hatten Christian Lindner übrigens schon lange vorher im ERFOLG Magazin. Ich weiß gar nicht, ob das Magazin Bock auf Unternehmertum machen will. Dafür gibt es ja viele gute Magazine wie Business Punk, impulse und Co. Es muss ja auch gute Angestellte geben, die den Unternehmern helfen, erfolgreich zu werden (lacht). Ich persönlich bin ein leidenschaftlicher Verfechter des Unternehmertums. Ich empfehle eigentlich jedem, der mir über den Weg läuft, eine eigene Firma aufzubauen. Da kann man auch klein anfangen, finde ich sogar besser. Ggf. sogar neben dem Beruf. Dann hat man am Anfang weniger Existenzängste. Das ERFOLG Magazin wird den Menschen eher dabei helfen, sich selbst über den Weg zu trauen und neue Fähigkeiten zu erlernen. In den Interviews mit den ganz Großen lernen die Menschen, dass es ohne Fehlschläge nicht geht. Mal scheint die Sonne, mal regnet es. So ist das nun mal. Aber für Wachstum brauchen wir auch Regen – völlig logisch oder? Nur glauben wir immer, die Naturgesetze gelten für uns nicht. Doch, tun sie! Aber ich glaube, dass die Geschichten im Magazin viele inspirieren, auch mal etwas Eigenes zu versuchen. Das Schlimmste auf dem Sterbebett wäre „hätte ich doch nur…“ 

FD: Der Magazin-Markt gleicht einem Dschungel. Woher nimmst Du den Mut, mit einem neuen Magazin an den Start zu gehen?

In Deutschland haben wir ja tatsächlich einen sehr liberalen Zeitschriftenmarkt. Als ich damals mit 24 Jahren das Sachwert Magazin auf den Markt gebracht habe, hat mir niemand Steine in den Weg gelegt. Im Gegenteil. Der VDZ-Verband unter Präsident Hubert Burda hat mich mit offenen Armen empfangen und mir sogar Tipps gegeben.  Den Mut brauchte ich eher, prominente Experten anzusprechen, die ins Heft sollten. Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt aber schon sechs Jahre mit Erfolgswissen beschäftigt. Ich habe es sozusagen gelernt, mutig zu sein. Von Natur aus war ich es nicht. Durch Biographien und Ratgeber konnte ich Mut Stück für Stück erlernen. Ich glaube, die Beispiele anderer sind da ausschlaggebend. Monkey see, Monkey do.

FD: Worin unterscheidet sich das Magazin von anderen, herkömmlichen Business-Magazinen?

Wir werden nie zu kompliziert. Eigentlich sind wir recht oberflächlich. Und das gefällt den Leuten aber auch sehr. Wir gehen im Heft nie zu sehr in die Tiefe. Dafür gibt es die Buchempfehlungen zu den verschiedenen Themen. Nehmen wir dein letztes Buch, das hervorragend ist. Dieses ganze Wissen kann man nicht auf zwei bis drei Seiten zusammendampfen. Deshalb geben wir im Heft lieber den Überblick. Wen das Thema dann tiefer interessiert, kann sich das dazugehörige Buch kaufen. Das ist eines der häufigsten Feedbacks der Leser – denen gefällt die Kürze der Beiträge. Wie so ein Erfolgs-Snack.

FD: Was waren die Story-Highlights?

Da hören wir verschiedenes. Jeder pflegt natürlich seinen eigenen Geschmack. Wir versuchen, alle regelmäßig zu treffen. Das Interview mit Wladimir Klitschko vor seinem großen, letzten Kampf fanden viele sehr beeindruckend.  Auch die Interviews mit Daniela Katzenberger, Bushido und Tokio Hotel fanden viele außergewöhnlich gut. Das liegt auch daran, dass man diese Menschen selten über Erfolg, Geld oder Ziele sprechen hört. Manchmal verraten Stars bei uns erstmals irgendwelche Geheimnisse, von denen nie jemand wusste.

FD: War es ein Kinderspiel, das Magazin aufzuziehen?

Was ist schon ein Kinderspiel? Heute ist ja schon Bahnfahren ein Abenteuer (lacht). Es hat sehr viel Vorbereitung beansprucht, weil wir unsere Sache wirklich gut machen wollten. Wir haben fast zwei Jahre geplant und am Prototypen gearbeitet.  Aber letztlich haben wir von der Erfahrung profitiert, die wir die ganzen Jahre schon gesammelt haben auf dem Zeitschriftenmarkt. Wir hatten die Vertriebswege schon perfekt ausgearbeitet, das Team war eingespielt, wir hatten einen guten Ruf. Schwieriger war damals das Sachwert Magazin, denn da fehlte komplett jede Erfahrung. Da gab es viele Lernmomente. Und daran sieht man: Durch Fehlschläge kann man besser werden.

FD: Gab es finanzielle Hürden oder ist das ERFOLG magazin komplett eigenkapitalfinanziert?

Ich habe all meine Unternehmen und Projekte stets aus dem Cashflow finanziert. Kapital hatte ich als 18-jähriger ja keines. Ich habe immer zugesehen, dass ich sofort Kunden finde und aus den Gewinnen wieder investieren kann. So habe ich mich hochgeschraubt. Wenn man es aus dem Blickwinkel der Geldanlage betrachtet: Ich war nie diversifiziert. Ich habe mein ganzes Geld in meine eigenen Unternehmen gesteckt. Und das tue ich bis heute. Niemand zahlt mir so gute Renditen wie ich selbst (lacht).

FD: Gibt es einen Business-Partner oder ziehst Du ganz alleine Dein Ding durch?

Jedes meiner Unternehmen gehört mir allein bzw. meiner Holding. Partner wollte ich ehrlich gesagt nie. Ich glaube, über 90 Prozent der geschäftlichen Partnerschaften zerbrechen irgendwann. Wichtig sind für mich aber meine Mitarbeiter. Ohne sie könnte ich kaum etwas dessen schaffen, was wir bewegen. Eine Mitarbeiterin sagte mal, dass ich ein gutes Händchen für Personalentscheidungen habe.

FD: Welche Eigenschaften muss ein erfolgreicher Verleger mitbringen?

Ich würde sagen, dass man den Geschmack der Leute treffen muss. Nicht nur seinen eigenen. Das gilt auch für Meinungen. Ich lasse auch Meinungen im Magazin zu, die nicht meiner eigenen entsprechen.

FD: Drei Tipps für Verlegen-Wollen-Leute.

Man braucht eine einzigartige Idee, oder man muss es schaffen, ein Thema sehr viel besser als andere aufzuarbeiten. Man muss am Anfang kleine Brötchen backen und sich langsam hocharbeiten. Und der Vertrieb ist das große Geheimnis. Der muss stimmen – das Produkt muss an den Mann.

FD: Und zu guter Letzt: Was verstehst Du unter Erfolg?

Selbstbestimmtheit. Erfolgreich ist der, der das tut, was er liebt. Und jeder hat seinen Wertehaushalt. Der muss befriedigt sein.

Das Interview mit Julien fand übrigens in München im Taxi statt

An dieser Stelle möchte sich Finanzdiva bei Julien für das Interview bedanken!

Destination Erfolg-Reich-Podcast! Julien verrät Dir sein Erfolgsgeheimnis

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