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„Educate yourself. Get the experience. Have fun.” 

Wanna be Fitness-Trainer? Mach den Check!

Kat€ sprach mit Fitnesscoach Christoph Müller über Superfoods, crazy Workouts und was man auf dem Weg zum Fitness-Trainer wissen muss.

FD: Der Fitness-Hype boomt. Trainer gibt’s wie Sand am Meer. Wie schafft man es aus der Masse hervorzustechen?

CM: Ich glaube, dass man seine eigenen Vorlieben aus dem Sport nach Außen projiziert und dann dementsprechend seine Trainees anzieht. Wer sich beispielsweise auf einen Halbmarathon vorbereiten möchte, wird sich einen Trainer/in suchen, die auf diese Disziplin spezialisiert ist und welcher dementsprechend seinen Schützling bestmöglich auf dieses Ziel vorbereiten wird. Vor allem Spezialisten sind die, die aus der breiten Masse herausstechen. Bei der Suche nach einem Trainer, muss ich mir die Frage stellen, was genau meine Ziele und Vorlieben sind.

FD: Fitness-Studios fordern viel aber zahlen wenig: Kann man vom Trainer-Job gut leben? Falls nein, was muss man tun, um auf einen lukrativen Stundenlohn zu kommen?

CM: Hier kommt es wieder darauf an, wie viele Stunden man z.B. als Fitness-Trainer auf der Fläche oder Kurse als Group-Trainer arbeitet. Die meisten werden wohl freiberuflich tätig sein und müssen sich um ihre eigene Krankenversicherung und Altersvorsorge kümmern. Im Personal Training gibt es da mehr zu holen. Einige verkaufen auch ihre Trainings- oder Ernährungspläne, in denen alles erklärt wird, was der Kunde braucht und wissen muss.

FD: Coss Marte saß jahrelang im Knast und entwickelte dort ein crazy Bootcamp Training. ConBody ist seitdem in den Staaten total angesagt. Ist der Trainerjob nur etwas für knallharte Typen?

CM: Ich glaube nicht, dass man eine kriminelle Vergangenheit und einen Gefängnisaufenthalt als Voraussetzung braucht, um ein guter Trainer zu sein. Man sollte vor allem sein Handwerk verstehen (Anatomie, Trainingslehre, Biomechanik) und eigene Trainingserfahrung haben.

FD: Bleibt als Trainer überhaupt noch Zeit für eigene Trainingseinheiten?

CM: Manchmal kann es aufgrund des Termindrucks und des Privatlebens schon mal eng werden, aber man versucht sich immer die Zeit zu nehmen und ein kleines Training kann man jederzeit und überall durchziehen.

FD: Protein-Shakes & Co. sind nicht nur bei Sportlern angesagt. Auch in meinem Bekanntenkreis schwören viele auf die gesunde und schönmachende Wirkung von Flohsamenschalen, Spirulina-Algen oder Shiitake-Pilze. Wie lautet Deine Meinung zu Superfoods: Beauty-Mythos oder Realität?

CM: Ich glaube, dass viele Nahrungsergänzungsmittel und sogenannte Superfoods eine positive Auswirkung haben können, allerdings verlassen sich zu viele gänzlich auf deren vermeintlich positive Wirkung für Körper und Geist.

Den Trend zu Superfoods beschreibt Uli Hannemann in seinem Artikel „Clean Eating als Trend – Die Schaufel im Arsch des Todes“ auf taz.de sehr amüsant. Die Menschheit ist schon seit Ewigkeiten auf der Suche nach ewigem Leben und Schönheit.

FD: Wie findet man eine gute Ausbildungs-Akademie und auf was muss ich achten?

CM: Ein Studium im Bereich Sport und Gesundheit wäre sicherlich von Vorteil, aber zum einen lernt man hier auch nicht unbedingt alles, was der Beruf an Anforderungen stellt, zum anderen finden einige ihre Berufung erst später und können dann eine berufsspezifische Ausbildung zum Fitnesstrainer (A- oder B-Lizenz) machen. Hierbei lernt man die relevanten Grundlagen aus den Bereichen Anatomie, Physiologie und Trainingslehre kennen.

Bei der Auswahl des Ausbildungsortes, sollte man sich vorab erkundigen, ob die Ausbildung anerkannt ist. Dabei muss man berücksichtigen, dass es einen staatlich anerkannten Fitnesstrainer nicht gibt, denn staatlich anerkannte Abschlüsse sind mit beruflichen Ausbildungen von staatlichen Institutionen verbunden. Diese Ausbildungen umfassen in der Regel eine Dauer von drei oder mehr Jahren in Vollzeit, bzw. sieben bis acht Semester Studium an einer Universität. Die staatliche Anerkennung von Fernlehrgängen bezieht sich lediglich auf den Lehrgang, nicht auf den Abschluss selbst.

FD: Was kostet eine Ausbildung zum Fitness-Trainer?

CM: Je nach Ausbildungsstätte werden Kosten in Höhe von 700-1200 Euro veranschlagt.

FD: Was sind die Hürden auf den Weg zum Trainer?

CM: Die Ausbildung mit erfolgreichem Abschluss stellt die erste Hürde dar.

Dann macht man sich meistens auf die Suche nach einem Fitnessstudio, welches gerade Trainer einstellt. Neben den Qualifikationen achten die Studioleiter außerdem auf die Flexibilität und Zuverlässigkeit des Trainers.

FD: Wie fit muss ich sein um mich für den Job zu qualifizieren? Und welche Rolle spielt gutes Aussehen?

CM: Ich denke, es ist für einen Trainer unumgänglich, sportliche Belastungen jeglicher Art am eigenen Körper erfahren zu haben. Nur so kann man sich in den Trainee hineinfühlen und ihm gegebenenfalls die passenden Tipps geben.

FD: Deine top-3 Tipps für Wanna-be-Fitness-Trainer?

CM: Educate yourself. Get the experience. Have fun.

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