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Die Finanzdiva im Interview mit Bild

Die größten Krisen und Verluste sind dadurch entstanden, dass Männer Geld investiert haben, dass ihnen nicht gehört hat, in Dinge, die sie nicht verstanden haben.

Viele Leute stellen Kat€ ganz persönliche Fragen. Suchst du auch nach Antworten rund um die Themen Börse, Karriere oder  Lifestyle? Zugegeben: Finanzdiva.de weiß nicht alles. Wir möchten dir aber ganz individuelle Tipps geben, um dir bei der Suche nach mehr Klarheit weiterzuhelfen. Kat€’s ehrliche Antworten findest du ab jetzt regelmäßig im fd-Leser-Talk.

Los geht’s! Bild.de wollte Folgendes von Kat€ wissen…

Foto ©Photogenika.de

1. Mal Hand aufs Herz: Können Frauen mit Aktien reich werden und trotzdem noch ins Nagelstudio und zum Friseur gehen?

Kat€: Selbstverständlich ist das immer von den verfügbaren finanziellen Mitteln abhängig. Wer aber mit der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt investiert, kann auch mit wenig Geld ein Vermögen bilden.

Ein gutes Beispiel ist Amazon. Fast jeder nutzt das Bestellsystem, kennt das Geschäftsmodell aber kaum jemand kam auf die Idee, die Aktie ins Depot zu legen. Seit dem Platzen der New Economy Blase 2001 hat sich der Kurs von Amazon versechzigfacht. Mit geringem Einsatz, Interesse am Investieren, einem guten Gespür für Zukunfts-Trends und etwas Geduld, ist es jedem möglich, Millionär zu werden.

2. Wie sieht für Sie ein typisch weibliches Aktien-Depot aus?

Kat€: Prinzipiell sind darin Werte enthalten, deren Produkte Frauen überzeugen – und die auch in Krisenzeiten nachgefragt werden. Die größten Krisen und Verluste sind dadurch entstanden, dass Männer Geld investiert haben, dass ihnen nicht gehört hat, in Dinge, die sie nicht verstanden haben.

Ich hoffe, dass es irgendwann einen reinen Frauenfonds gibt, in dem Werte enthalten sind, die sie verstehen und deren Produkte sie begeistern. Aus ihrer Leidenschaft würde somit ein typisch weibliches Investment geschaffen werden.

3. Setzen wir mal voll auf Klischee – WENN Frauen in Aktien investieren, was kaufen Sie dann? Zalando, Zara & Co.?

Kat€: Warum nicht? Sehen Sie sich doch mal die Charts von Firmen wie Zalando, Starbucks oder Hermès an. Die Depots der Frauen, die Aktien dieser Werte enthalten, schreien vor Glück. Der Aktienkurs der Luxus-Modefirma Hermès hat sich beispielsweise seit ihrem Börsengang im Jahr 1993 mehr als versiebzigfacht.

4. Warum sitzt das Geld locker, wenn die neue Winter-Kollektion in den Kleiderstangen hängt, Aktien-Schnäppchen werden aber nicht einmal wahrgenommen …

Kat€: Erstens muss der Zara-Gründer Amancio Ortega auch von irgendetwas leben. Zweitens werden Frauen vom ersten Moment ihres Lebens ausschließlich daran bemessen, ob sie hübsch ausschauen -– nicht, wie viel sie im Sparschwein haben. Um dem Anspruch der Gesellschaft und dem permanenten Einfluss der Medien gerecht zu werden, interessieren sich Frauen sehr für Mode. Bekannte Mode-Bloggerinnen haben überdies mehrere Millionen Youtube-Follower. Finanz-Bloggerinnen müssen hingegen um jeden einzelnen Follower kämpfen.

5. Man sagt seit jeher, Frauen könnten besser mit Geld umgehen als Männer. Warum sind dann nicht alle Frauen steinreich?

Kat€: Weil die Kinder bekommen haben? Frauen verdienen im Durchschnitt weniger und können somit viel weniger beiseite legen. Einen beachtlichen Teil des Einkommens kassiert der Staat schon mit der Gehaltsabrechnung ein. Das erschwert die Vermögensbildung enorm – und zwar nicht nur für Frauen. Hinzu kommen EU-Richtlinien, wie die neue (WIKR) Wohnimmobilienkreditrichtlinie, die viele finanzschwache Haushalte, junge Familien und Rentner von vornherein als arm brandmarken. Sie bekommen keine Kredite und haben dadurch keinen Zugang zum Vermögensaufbau durch Fremdfinanzierung. Vorhandene Besitztümer wie beispielsweise Immobilien werden überdies von den Banken nicht mehr als hinterlegbare Kredit-Sicherheiten akzeptiert.

 

Das vollständige Interview findest du hier.

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