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Können Bitcoin & Co. die Welt verändern?

…Die Antwort ist schwierig. Sagen wir vielleicht. Genau weiß es niemand. Im Grunde funktionieren die neuen digitalen Coins wie die herkömmlichen E-Zahlungsdienste PayPal oder Webmoney. Fakt ist: Es kommen immer mehr Coins dazu. 902 (!) Kryptowährungen haben alleine im Jahr 2017 versucht, dem Bitcoin Konkurrenz zu machen. Gar nicht so leicht hier den Überblick zu behalten. Übrigens! Fast die Hälte davon ist auch schon wieder von der Bildfläche verschwunden. Schwups und weg waren sie. Einfach so. Das sollte dir zu denken geben. Denn alle wollen was vom Kuchen abhaben. Bitcoins sind in. Das Geld saß bei vielen schon lange nicht mehr so locker. Schuld daran ist die Gier nach schnellem Reichtum. Die Medien berichten ununterbrochen von den großen Chancen, die Kryptowährungen einschließlich der Blockchain-Technologie mit sich bringen. Risiken gibt es zwar, die werden aber meist nur am Rande erwähnt. Und so kommt es, wie es kommen muss. Angst macht sich breit. Finanzdiva.de möchte die Kryptowährungen nicht verteufeln. Trotzdem ist es gut, wenn du dir der zahlreichen Risiken bewusst bist.

Malware oder ein Festplattencrash und dein Geld ist weg.

1. Emittentenrisiko

Spätestens wenn man dich auf Tupperparty-ähnliche Krypto-Veranstaltungen einlädt, wo man neben teuren Schulungen die Coins zum Kauf anbietet, solltest du dankend ablehnen. Meist verbirgt sich dahinter ein Schneeballsystem, das mit dicken Provisionen auf Kundenfang geht. Während du beispielsweise Bitcoins auf diversen Portalen handeln kannst, gibt es Coins, die an eine bestimmte Website gebunden sind. Der Käufer begibt sich dadurch in die komplette Abhängigkeit des Betreibers.

Unser Tipp: Finger weg von Coins mit stylischen dir aber bis dato unbekannten Namen. 

Überdies kann es durchaus möglich sein, dass man seinen kompletten Einsatz verliert, falls der Emittent pleite geht oder sich einfach mal so aus dem Staub macht. Gerade bei der oben genannten Abhängigkeit von einem Betreiberportal kann das durchaus passieren. Halte dich an gängige Krypto-Börsen wie beispielsweise Coinbase.com, Changelly.com oder Poloniex.com. Sie verfügen über eine gute Liquidität für die digitalen Standard-Währungen.

2. Kursrisiko

Die Börse ist keine Einbahnstraße. Niemand kann dir garantieren, dass du mit Krypto-Coins Gewinn machen wirst. Sei also nicht enttäuscht, wenn sich plötzlich eine enorme Kurskorrektur einstellt. Mach dir überdies bewusst, dass du mit Kryptowährungen zum Spekulanten wirst. Wenn dir heftige Kursschwankungen deine Laune verderben und du eine Währung als Wertaufbewahrungsmittel suchst, dann solltest du besser auf traditionelle Werte wie Gold setzen.

3. Zahlungsrisiko

So ziemlich jeder kennt das. Beim Einkaufen möchte man mit Kreditkarte zahlen, diese wird allerdings nicht akzeptiert. Man steht dann ziemlich dumm da, denn man kann nichts kaufen. Mit Kryptowährungen kann dir das leider auch passieren.  Sogar die Veranstalter von Krypto-Events bieten ihren Kunden keine Möglichkeit mit Krypto-Coins zu zahlen.

4. „0815“-Phishing

Cyber-Kriminelle lauern überall im Netz. Mithilfe von Pishing-Tricks ist es möglich Krypto-Börsen leer zu räumen und Anleger zu prellen. Beim sogenannten Krypto-Phishing werden Spam-Mails versandt. Diese können in Form von Umfragen oder als Sicherheitswarnungen getarnt in der Mailbox landen. Sobald man auf den in der Mail enthaltenen Link klickt, gelingt es den Betrügern auf die Krypto-Geldbörse des ahnungslosen Anlegers zuzugreifen. Am besten du löscht umgehend Mails von dir nicht bekannten Absendern. Gib niemals deine E-Wallet-Daten auf dir unbekannten Krypto-Seiten ein.

5. Facebook-Phishing

Auch bei Facebook lauern Gefahren. Indem Betrüger Community-Seiten kopieren, verschaffen sie sich Zugang zu den Mitgliedern. Sie teilen die Profilbilder ihrer Opfer und markieren diese auf dem Foto. Das mag harmlos klingen, Betrüger erreichen dadurch aber kinderleicht eine Vielzahl von ahnungslosen Anlegern. Am besten kannst du dich davor schützen, indem du die Benachrichtigungen über Tags, die von unbekannten Nutzern, Seiten oder Communitys stammen, ausschaltest. Und so geht’s.

6. Hacker-Attacken

300.000 Dollar waren innerhalb kürzester Zeit weg, als sich Hacker im Juni 2017 Zugriff auf die Ethereum-Geldbörse „Classic Etherwallet“ verschafften. Der Hosting-Anbieter ging davon aus, dass die Nutzer die echten Domain-Inhaber wären.  Natürlich sind traditionelle Banken auch nicht vor Angriffen wie diesen sicher. In Brasilien wurde erst kürzlich eine Bank zum Opfer einer Attacke.

 

7. Der Krypto-Geldbeutel?

Die meisten Wallet-Dateien der Kryptowährungen lagern auf den Computern der Nutzer. Malware oder ein Festplattencrash und dein Geld ist weg. Daher ist es ratsam, dass du dir Kopien deines Geheimschlüssels machst und dir USB-Hardware-Wallets zulegst.

8. Falsche Adresse

Angenommen, es werden falsche Empfänger-Daten bei Transaktionen angegeben, kann sich das Geld ganz schnell in Luft auflösen. Beispielsweise ist das bei Ethereum-Überweisungen bereits passiert, wenn beispielsweise die letzte Ziffer der Adresse nicht kopiert wurde. Bei Bitcoins hingegen kann das nicht passieren, da das System eine Adressvalidierung vornehmen kann.

Alles, was du über Bitcoins wissen solltest: Jetzt lesen!

Kritische Facts zu Kryptowährungen findest du hier. 

 

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